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Von Bierkrügen zum plop': Die spannende Welt der Biergefäße.

ca. 5 Minuten
Artikelzusammenfassung
Was musste das geliebte Bier im Laufe der Zeit alles durchmachen, bevor es in unseren Bügelverschlussflaschen landete? Hier kommt die ganze Story!
Drei historische Biergefäße aus Holz und Zinn.

Heute nehmen wir Dich mit auf eine Zeitreise durch die Welt der Biergefäße – von uralten Tonkrügen bis zu unseren modernen Flaschen mit dem Bügelverschluss. Wir werden nicht nur über die üblichen Verdächtigen quatschen, sondern auch ein paar richtig kuriose Exemplare ausgraben. 

 

Und weil Du als FLENS Fan ja weißt, dass der richtige Schluck aus dem richtigen Gefäß kommt, werden wir auch darüber schnacken, warum das perfekte Biergefäß mehr als nur ein hübscher Behälter ist. Also, plop' auf und los geht's – lass uns gemeinsam die faszinierende Geschichte unserer Bierbehälter erkunden! Unsere Bügelverschlussflaschen sind übrigens selbst Teil der Geschichte, denn bei uns ploppt es schon seit 1888.

Mittelalterliche Anfänge: Von Tonbechern zu Zinnkrügen.

Stell Dir vor, Du sitzt in einer mittelalterlichen Taverne. Was hältst Du in der Hand? Richtig, einen rustikalen Becher aus Holz oder Ton. Die ersten Biergefäße waren nämlich aus einfachem Steingut, geschnitztem Holz oder gebrannten Ton. Sie waren leicht herzustellen, aber oftmals eher praktisch als schick. Holz neigte außerdem dazu, den Geschmack eines Getränks zu absorbieren.

Drei Bierkrüge aus Holz.
Verzierter Bierkrug aus Zinn.

Ab dem 16. Jahrhundert wurde es dann schon etwas ästhetischer. Die Wohlhabenden gönnten sich Zinnbecher für ihr Bier. Das Material war besonders beliebt – günstiger als Silber, aber trotzdem edel genug, um anzugeben. Auch Kupfer und Bronze wurden gerne verwendet, allerdings nicht so oft wie Zinn.

 

Mit der Zeit wurden die Bierkrüge immer ausgefeilter. Im folgenden Jahrhundert ging dann die Post ab: Die Handwerker legten richtig los und verzierten die Bierkrüge mit allem, was das Herz begehrte. Von einfachen Mustern bis hin zu aufwendigen Reliefs und Familienwappen war alles dabei.

 

Da wurde das Biertrinken glatt zum Kunstgenuss und das Biergefäß zum Statussymbol. Anhand des Materials, aus dem der Becher bestand, ließ sich der Stand des Biertrinkenden ableiten.

Die Geburt des Deckels: Schutz vor Ungeziefer und mehr.

Im 14. Jahrhundert ging in Europa der Schwarze Tod umher. Nach der Pest wimmelte es überall von gefährlichen Moskito-Schwärmen. Damit diese nicht in die Getränke gelangten, haben mehrere Fürstentümer im heutigen Deutschland im 16. Jahrhundert erlassen, dass sämtliche Essens- und Getränkebehälter abgedeckt werden sollten: Der Bierkrug-Deckel war geboren.

 

Zunächst war es ein Stück Filz, dass sowohl als Deckel als auch als Untersetzer verwendet wurde. Da nasser Filz aber schnell zur Bakterienschleuder wird, stiegen die Leute bald auf Zinndeckel um – zumindest die, die es sich leisten konnten.

Von Tonkrügen zu Holzfässern: Biergefäße zur Lagerung.

Nachdem wir uns die Trinkgefäße angeschaut haben, lass uns einen Blick darauf werfen, wo unser geliebtes Bier früher sein Zuhause hatte, bevor es in unseren Bügelverschlussflaschen landete.

  • Ton und Steinzeug: Lange bevor die ersten Bierkrüge mit Deckel auftauchten, wurde Bier schon in großen Mengen gelagert. Vor über 6.000 Jahren im alten Mesopotamien nutzten die Sumerer Tonkrüge zur Bierlagerung (mehr dazu im Blogartikel Die Geschichte des Bieres). Die waren nicht nur einfach herzustellen, sondern hatten auch einen starken Nebeneffekt: Sie kühlten das Bier durch Verdunstungskälte.

  • Amphoren: Vor über 2.000 Jahren kamen dann die Amphoren groß raus. Diese doppelhenkligen Gefäße waren echte Multitalente und wurden nicht nur für Bier, sondern auch für Wein und Olivenöl genutzt. Die alten Ägypter haben sogar offene Krüge zur Gärung benutzt und sie dann mit Pfropfen verschlossen.

  • Holzfässer: Im Mittelalter wurde es dann richtig spannend. Holzfässer kamen auf den Plan und revolutionierten die Biergefäße. Warum? Na, weil Holz nicht nur robust ist, sondern dem Bier auch noch einen besonderen Geschmack verleiht. Eiche war dabei wegen seiner Struktur und Verfügbarkeit in Europa der absolute Renner.

  • Steinzeug: Ab dem 18. Jahrhundert fand vermehrt das Steinzeug Verwendung. Das ist eine spezielle Keramikart, die bei sehr hohen Temperaturen gebrannt wird. Dadurch wird das Material richtig dicht und wasserabweisend – perfekt für die Bierlagerung.

  • Von Stahl bis Plastik: Heute hat sich natürlich einiges geändert. Große Brauereien nutzen riesige Stahltanks als Biergefäße zur Lagerung des Bieres. Aber keine Sorge, die Tradition lebt weiter! Viele Craft-Brauerinnen und Brauer greifen wieder auf Holzfässer zurück, um ihrem Bier einen besonderen Kick zu geben.

Kuriose Schlückchen: Wenn das Biergefäß zur Attraktion wird.

Jetzt wird's richtig skurril. Lass uns mal einen Blick auf die verrücktesten Biergefäße werfen, die die Welt je gesehen hat.

  • Der Bierstiefel: Du kennst bestimmt den guten alten Bierstiefel. Ursprünglich als Mutprobe gedacht, ist er heute ein echter Partykracher. Aber Vorsicht: Beim Trinken aus dem Stiefel musst Du aufpassen, dass sich keine Luftblase im Zeh bildet. Sonst gibt's 'ne unfreiwillige Bierdusche. Das Volumen dieser Biergefäße schwankt zwischen einem halben und fünf Liter. Bloß nicht übermütig werden!

  • Das Kwak-Glas: Das belgische Kwak-Glas sieht aus wie eine Mischung aus Reagenzglas und Kölschstange auf Steroiden. Mit seinem kugelrunden Boden kann es nicht mal alleine stehen und braucht einen eigenen Holzständer. Aber hey – es sorgt für eine schöne, cremige Schaumkrone!

  • Trinkhorn: Nicht nur die alten Nordmänner haben ihr Bier aus Hörnern geschlürft, oft von Ochsen oder anderen großen Tieren. Auch die Goten und Skythen (8./7. Jahrhundert v. Chr.) verwendeten die heute kultigen Dinger zum Zuprosten. Nicht gerade praktisch, aber definitiv ein Hingucker auf jeder Party!

  • Fishbowl: In manchen Bars kannst Du Dein Bier aus riesigen, fischbowl-artigen Gefäßen trinken. Perfekt zum Teilen mit Freunden – oder für einen sehr, sehr langen Abend allein. Aber Vorsicht, da passt mehr rein, als Du denkst!

  • Das Yard of Ale: Ein Yard of Ale ist genau das, wonach es klingt: Ein Meter Bier! Na gut – 91,44 cm, wenn Du es genau wissen willst. Dieses lange, trompetenförmige Glas fasst fast 1,14 Liter (zwei imperiale Pints) und ist eine echte Herausforderung für alle Biertrinkende.

  • Birkenrinden-Eimer: Archäologen haben in Dänemark einen Birkenrinden-Eimer aus der Bronzezeit gefunden, der ein Bier-ähnliches Getränk enthielt. Stell Dir vor, Du trinkst Dein FLENS aus so einem uralten Biergefäß – das wäre doch mal was! Für alle anderen gibt es in unserem Plop-Shop etwas zeitgemäßere Biergläser. Und wenn wir schon dabei sind – zum Thema Biergläser haben wir auch noch einiges zu erzählen. Prost!

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